Merinobekleidung - Ein Erfahrungsbericht
Optimale Kleidung auf See – nicht nur gutes Ölzeug ist wichtig!
Ein Erfahrungsbericht über Merinobekleidung von Segelwelt.at Mitarbeiterin Astrid Zauner
„(…) für mich die perfekte Kleidung für warme und kalte Tage"
Es gibt nichts Unangenehmeres, als zu frieren und vielleicht zusätzlich noch nass zu sein. Egal, ob an Bord eines Segelbootes, beim Wandern, Skifahren, Mountainbiken oder einfach im Alltag.
Lange habe ich nach einer Lösung für dieses Problem gesucht – und entdeckte vor einigen Jahren das „Wundermaterial Merino“. Was für Schafe, die bei jedem Wetter draußen sind, gut ist, ist auch für mich gut. Merinowolle ist für mich mittlerweile die perfekte Kleidung für jede Wetterlage und jede Aktivität.
Die meisten Tage des Jahres verbringe ich draußen in der Natur – Wandernd, Kletternd oder mit Tourenski am Berg, mit großem Rucksack auf vieltägiger Selbstversorgertour (z.B. in Grönland), auf langen Reisen (Nepal, Indien, Vietnam, …) – und viele Wochen am Schiff, bei Regatten, Überstellungen, auf Urlaubstörns.
Eines haben alle diese Aktivitäten gemeinsam – ich möchte mit möglichst leichtem Gepäck und angenehm zu tragender Kleidung, die geruchsarm ist und schnell trocknet, unterwegs sein. Als Kind hasste ich die Wollsachen, die meine Oma und Tante für mich strickten – sie wärmten zwar, kratzten aber ständig unangenehm auf der Haut. So hielt ich über Jahre Abstand von Wollkleidung – bis mir eine Freundin ihr Merinoshirt von Aclima lieh. Zu meinem großen Erstaunen – kein Kratzen, kein Stinken, super temperaturregulierend. Seitdem verschwinden nach und nach Funktionsshirts und Skiunterhosen aus Kunstfaser aus meinem Repertoire – und werden durch Merino ersetzt.
Vor allem im Winter litt ich ständig unter kalten Füssen – beim Aufstieg oder Skitraining schwitzte ich – in Pausen fror ich. Das passiert nicht mehr, seit ich mit Merinosocken unterwegs bin!
Das gute: Merino ist nicht nur an kalten Tagen angenehm, da es in unterschiedlichen „Dickegraden“ erhältlich ist: Gewicht 150, 175, 190, 250, … g/m² - umso schwerer, umso wärmer. Für heiße Tage gibt’s zudem Netzshirts. Das bekannte Zwiebelprinzip ist auch hierfür gut anwendbar – selbst mehrere Schichten Merino übereinander trocknen am Körper, ohne dass man auskühlt.
Einmal, bei einer Atlantiküberquerung mit einer Class 40, eilte ich nachts aus dem Schlafsack, um bei einer Halse bei Starkwind zu helfen. Ich hatte nur ein Merinoshirt und eine lange Merinoskiunterhose an – und eine große Welle kam über das Boot. Ich war zu müde zum Umziehen – so schlief ich mit den nassen Sachen wieder ein – und wachte einige Stunden später – zwar mit Salzrückständen übersäht, aber trocken wieder auf – und nichts kratzte!
Was steckt hinter dem Wundermaterial?
Merinowolle hat eine natürliche Thermoregulations-Eigenschaft.
Wolle kann im Faserinneren Wasserdampf aufnehmen, die Oberfläche stößt Wasser jedoch ab. Sie kann bis zu 33% ihres Trockengewichtes an Wasser aufnehmen, ohne sich feucht anzufühlen und sie leitet Feuchtigkeit wesentlich schneller ab. Da Wollprodukte (bezogen auf ihr Gesamtvolumen) bis zu 85% Luft bestehen, sind sie gute Wärmeisolatoren, das heißt die Körperwärme entweicht kaum. Umgangssprachlich heißt es deshalb dass Wolle gut „wärmt“, obwohl Wolle von sich aus hauptsächlich nur die Wärmestrahlung des Körpers reflektiert. Zudem ist Merinowolle schmutzabweisend und knittert kaum, da die Faser sehr elastisch ist. Wolle nimmt im Gegensatz zu Kunstfasern wenig Gerüche an und hat eine natürliche Selbstreinigungsfunktion. Hängt man Wollprodukte in die frische Luft, riechen sie nach kürzester Zeit wieder frisch und neutral. Merinowolle hat geringstes Gewicht und hat eine außergewöhnlich gute Isolationsfähigkeit.
Möchten auch Sie Ihre Kleidung upgraden? Dann stöbern Sie unserer Merinokollektion von Aclima.
Auf unserer Homepage nicht angegebene Produkte der Marke bestellen wir gerne für Sie.
Bei Fragen können Sie sich gerne an mich wenden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!